Bericht der WZ 2007

Zum Anfang
Nach oben


Pilger schwärmen von schöner Wallfahrt

Wolnzach/Altötting (reb) "Es war eine wunderschöne Wallfahrt" – motivierte Pilger, schönes Wetter und ein problemloser Streckenverlauf geben Pilgerführer Ludwig Hierl genug Anlass für eine rundum positive Bilanz der 47. Hallertauer Fußwallfahrt nach Altötting.

Pilger schwärmen von schöner Wallfahrt
Bild: Festen Schrittes zogen am Sonntag die Hallertauer Fußwallfahrer in Altötting ein, an der Spitze heuer die sechste Gruppe mit dem Pilgerkreuz, das Fritz Winter trug, sowie Pilgerführer Ludwig Hierl (r.), Ehrenpilgerführer Alfons Winter (2.v.r.) und Dekan Johann Braun (l.). - Foto: Schwarzhuber
Ein intensives Erlebnis ist die Hallertauer Fußwallfahrt jedes Jahr. Wenn dann noch die Rahmenbedingungen wie das Wetter und die Streckenführung stimmen, dann geraten die Wallfahrer geradezu ins Schwärmen. So wie heuer: Eine "rundum gelungene Wallfahrt" liegt hinter den insgesamt 1710 Frauen, Männern und Jugendlichen, die von Freitagmorgen bis Sonntagmittag nach Altötting unterwegs waren.

An dem positiven Gesamteindruck war heuer wesentlich das Wetter beteiligt: Nach einem nebligen Start und ein bisschen Regen konnten die Pilger die rund 120 Kilometer bei Sonnenschein zurücklegen. Frisch und windig war es zwar zeitweise, der blaue Himmel und die wunderschöne Landschaft halfen aber über so manchen schweren Kilometer hinweg. Besonders von der Strecke am Inn-Damm entlang, die heuer zum zweiten Mal gelaufen wurde, waren die Wallfahrer erneut geradezu begeistert: Sie führt fern vom Verkehr durch eine äußerst reizvolle Landschaft.

Auch sonst ist alles "rund gelaufen", ist von Seiten des Organisationsteams zu hören. Gerade an den Punkten, an denen man im Vorfeld am ehesten mit Schwierigkeiten gerechnet hatte, ging alles gut ab, so auch eine neue Überquerung einer Bundesstraße.

"Wund gelaufen" waren dagegen so manche Füße – eine neue und schmerzliche Erfahrung für Wallfahrtsneulinge, von denen heuer auffallend viele dabei waren. Sehr zur Freude der Pilgerleitung, die feststellte, dass gerade viele junge Menschen wieder Interesse und Gefallen am Pilgern finden. Ein Höchstmaß an organisatorischem Geschick erforderte heuer die spontane Quartierbeschaffung während der Wallfahrt: Viele Pilger hatten sowohl in Vilsheim als auch in Neumarkt noch keine Übernachtung. Für sie wurde kurzfristig noch eine Bleibe beschafft, so dass bis auf den letzten Mann alle ein warmes Bett für die Nacht hatten.

Zum Glück blieben Unfälle und größere Verletzungen aus, dennoch wurden die acht Sanitäter, die den Zug mit vier Wagen begleiteten, in den einzelnen Pausen stark in Anspruch genommen. Vor allem mit Kniebeschwerden wurden sehr viele Wallfahrer heuer bei den Sanis vorstellig.

In Gedanken bei den Wallfahrern waren viele Daheimgebliebene und Angehörige, von denen etliche am Sonntag nach Altötting fuhren: Dort konnten sie pünktlich zur Mittagsstunde den bewegenden Einzug der Hallertauer Pilger verfolgen. Nicht weniger beeindruckend war für diese selbst dann der Gottesdienst in der Basilika, zu dem sie von Pater Felix empfangen wurden und den Dekan Johann Braun und Pfarrer Schmidt zelebrierten. Pfarrer Braun sowie Pfarrer Stadler aus Förnbach und Pfarrer Schemmerer aus Gosseltshausen waren auch während der Strecke zu großen Teilen als geistliche Begleiter mit dabei gewesen.

Ludwig Hierl, der heuer seine zweite Wallfahrt als Pilgerführer erlebte, äußerte am Ende der Wallfahrt nur einen Wunsch: dass es 2008 genauso schön wird, nämlich mit "motivierten Pilgern und bestem Wetter" und – wie er schmunzelnd als einzige Verbesserung erhofft – "mehr Maisfeldern zum Austreten".

Von Katrin Rebl