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			Basilika. Fotos: Altöttinger Liebfrauenbote  
			Entspannen und abschalten: Gemeinsam loslassen von den 
			alltäglichen Dingen 
			
			1680 Teilnehmer der 44. Hallertauer Fusswallfahrt erreichten am 
			Sonntag Altötting
			Hervorragende Organisation gewährleistete einen reibungslosen Ablauf
			 
			 
			Wolnzach/Altötting (aw/st). Gut ist sie verlaufen, die 44. 
			Wallfahrt nach Altötting. Wenn auch am ersten Tag - Freitag, 1. 
			Oktober - einige starke Regenschauer den Weg begleiteten (WA 
			berichtete), der guten Stimmung unter den Pilgern tat das keinen 
			Abbruch. Zumal sich das Wetter immer wieder besserte. Die Witterung 
			am zweiten Tag zeigte sich dann von verschiedenen Seiten: Einmal kam 
			die Sonne durch, dann war es wieder bewölkt bis bedeckt und einige 
			Male ging auch leichter Nieselregen nieder. 
			Eigentlich ein ideales Wetter für eine Fusswallfahrt. Der Sonntag 
			begann dann mit Nebel und es war angenehm zu gehen. Die Pilger 
			wünschten sich sogar, der Nebel möge möglichst lange bleiben, denn 
			nach der Vorhersage war gegen Mittag mit sommerlichen Temperaturen 
			zu rechnen. Tatsächlich wurde es bald recht warm. Dafür aber 
			entschädigte der neue Weg durch die Isenauen, der auf der linken 
			Seite des Flusses nach Winhöring führt. Für viele brachte dieser 
			Abschnitt eine willkommene Entspannung. Glücklich und zufrieden und 
			vor allem unfallfrei erreichten die Wallfahrer am Sonntag Mittag das 
			Ziel. 1680 Pilger (im Vorjahr waren es 1610) wurden beim Einzug in 
			Altötting gezählt. Prälat Alois Furtner, der Administrator der Hl. 
			Kapelle, sowie Wallfahrtskustos Br. Marinus, der dann auch in der 
			Basilika eine kurze Begrüssungsansprache hielt, empfing die 
			Teilnehmer der 44. Hallertauer Fusswallfahrt. Nachdem Pilgerführer 
			Alfons Winter einige Worte des Dankes an "seine" Mitpilger gerichtet 
			und dabei zur 45. Wallfahrt (30. September bis 2. Oktober 2005) 
			eingeladen hatte, wurde der Dankgottesdienst gefeiert, den der 
			Wallfahrerchor gesanglich mit gestaltete. 
			 
			Ein Geistlicher der Diözese Eichstätt, Pfarrer Maurer, Dekan 
			Braun, Pfarrer Stadler, Domkaplan Hirsch.
			In diesem Jahr waren fünf Geistliche mit den Pilgern unterwegs: 
			Dekan Braun, Pfarrer Stadler, Pfarrer Maurer, Domkaplan Hirsch sowie 
			ein weiterer Geistlicher aus der Diözese Eichstätt. Pfarrer Maurer, 
			der früher in Manching tätig war und seit einigen Jahren in 
			Memmingen ist, hielt eine kurze Predigt, die besonders auf die 
			Wallfahrt und den damit verbundenen Strapazen abgestimmt war. Die 
			Pilger spürten: Das ist einer von uns. Ein weiterer Geistlicher, 
			Pater Paul aus Eschelbach, der jetzt in Egglkofen tätig ist, kam am 
			zweiten Tag auf einen kurzen Besuch vorbei. Nach dem feierlichen 
			Gottesdienst, für alle der Höhepunkt der Wallfahrt, ging es ans 
			Abschiednehmen - für viele für ein ganzes Jahr. Eine grosse Zahl der 
			Pilger lernt sich auf der Wallfahrt kennen und trifft sich dabei 
			alljährlich wieder. Nach dem Besuch der Gnadenkapelle und 
			verschiedenen Kirchen fuhren die Pilger mit privat organisierten 
			Fahrzeugen oder mit den bereit stehenden Bussen nach Hause. Die 
			Einsatzkräfte des BRK wurden aufgrund der gegenüber früherer Jahre 
			um ein Viertel geringerer Teilnehmerzahl heuer auf sechs verringert. 
			Wieder leisteten sie hervorragende Arbeit. Es mag zwar etwas längere 
			Wartezeiten gegeben haben, letztendlich wurden aber doch alle gut 
			versorgt. Auf diesem Weg ein herzliches Dankeschön den BRK-Helfern.
			
			Über ein Angebot soll nachgedacht werden: Im nächsten Jahr 
			könnten Helfer direkt in den Gruppen eingesetzt werden, so wie dies 
			auch bei anderen Grosswallfahrten der Fall ist. Die Quartiere 
			reichten in diesem Jahr aus. Zwar hatte es bei der 
			Organisationsfahrt eine Woche zuvor Sorge gegeben, dass es wegen der 
			grossen Zahl von Anfragen von Neupilgern ohne Quartier zu einem 
			Engpass kommen könnte. Doch an beiden Tagen konnten alle Pilger 
			relativ schnell untergebracht werden. Die freundliche Bereitschaft 
			der Quartiergeber, die Unterstützung der Helfer vor Ort und nicht 
			zuletzt die gute Arbeit der Ordner in den Gruppen führten wieder zum 
			Erfolg. Natürlich gibt es auch immer wieder Abläufe, die es zu 
			verbessern gilt. So sollte an beiden Zielorten, eventuell mit 
			Plakaten oder Tafeln, eine Art "Vorsortierung" der Pilger getroffen 
			werden, damit die Einteilung der Busse und Kleinfahrzeuge künftig 
			besser koordiniert werden kann. Viele Pilger steigen einfach in die 
			bereit stehenden Busse ein, weil diese irgendwie in ihre Richtung 
			fahren. Damit erschweren sie jedoch die Einteilung. Die Sicherheit 
			unterwegs liegt der Pilgerleitung immer wieder ganz besonders am 
			Herzen. Das gute Zusammenspiel der mit dieser Aufgabe betrauten 
			eigenen Kräfte mit Polizei, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk hat 
			dazu geführt, dass sich die Pilger unterwegs gut und sicher fühlen 
			konnten. 
			Zwei Mitglieder der FFW Wolnzach begleiteten die Wallfahrer heuer 
			erstmals. Mit ihrem Fahrzeug, das freundlicherweise vom Markt 
			Wolnzach zur Verfügung gestellt worden war, leisteten sie wertvolle 
			Hilfe. Die Pilgerleitung hofft, dass sie diese Hilfe seitens der 
			Feuerwehr auch künftig erfahren darf. In den letzten Stunden des 
			Weges, ab Pleiskirchen, leisteten die Feuerwehren, die zur 
			Unterstützung der Polizei eingesetzt worden waren, wieder sehr gute 
			Arbeit. Von der guten Mithilfe durch die Polizei zeugt, dass die 
			Beamten am Sonntag früh das Blaulicht auf der Rückseite abgeklebt 
			hatten, um die nachfolgenden Pilger nicht wie im Vorjahr all zu sehr 
			zu blenden. Erstmals wurden heuer häufig Nordic-Walking-Stöcke 
			eingesetzt. Für die Benützer mag dies zwar angenehm sein, für die 
			anderen Teilnehmer sicher nicht. Bei der unterschiedlichen 
			Verfassung der Pilger sind diese Geräte innerhalb der Gruppen 
			gefährlich und müssen künftig abgelehnt werden. Ein Unfall aus 
			früherer Zeit, bei dem durch einen Stock eine nachfolgende Frau 
			stürzte und sich das Schlüsselbein brach, mag zur Warnung und 
			Vorsicht dienen. Der schon länger zur Entlastung der WCs in den 
			Gasthäusern in Haarbach eingesetzte Toilettenwagen wurde in diesem 
			Jahr durch einen Damencontainer ersetzt und auch in Pleiskirchen 
			aufgestellt. Leider konnte der vorgesehene Platz wegen einer 
			Strassenbaustelle nicht genützt werden, so dass diese gut gemeinte 
			Massnahme nicht den gewünschten Erfolg bringen konnte. 
			Einen weiteren Bericht über die 44. Hallertauer Fusswallfahrt 
			lesen Sie in den nächsten Wochen an dieser Stelle, wenn die 
			abschliessende Nachbesprechung der Pilgerleitung erfolgt ist.